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Kreuzschober:
Von der Mürz „umflossen"
Kreuzschober Abbildung 1
Abb. 1

Das Besondere am Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps, dem 1.410 m hohen Kreuzschober (Abb. 1), ist, dass es gleich auf drei Seiten – im Norden, Osten und Süden – von der Mürz „umflossen" wird. Da der Ausgangspunkt dieser Tour in Mürzzuschlag liegt und der Endpunkt in Langenwang, wird der obersteirische Gebirgsfluss beim Auf- bzw. beim Abstieg über zwei unterschiedliche Brücken gequert. Man benötigt aber, um am Ende der Wanderung wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren, kein zweites Auto, sondern kann entweder die Bahn oder – noch besser – den öffentlichen Autobus nehmen, der die beiden Mürztalorte regelmäßig verbindet.

Der Ausgangspunkt dieses Wandertipps liegt nahe der Pfarrkirche (670 m, Abb. 2) von Mürzzuschlag, die sich unweit des Busbahnhofes befindet, bei dem auch genügend –an Wochentagen teilweise gebührenpflichtige – Parkplätze zur Verfügung stehen. Der Pfarrkirche gegenüber starten wir unsere Wanderung rechts entlang des Fröschnitzbaches und links vorbei an der Volksschule in Richtung Westen. Nach der ersten Mürz-Überquerung (Abb. 3) erwartet uns bei einem Querweg, in den wir rechts einbiegen, die erste Hinweistafel zur Kaarlhütte, die knapp unterhalb des Gipfels des Kreuzschobers steht. Nach einer Bahnunterführung gelangt man zu einem auch an Wochentagen gebührenfreien Parkplatz, der

von Ortskundigen gerne verwendet wird. Auf der Westseite dieses Parkplatzes werden auf einem asphaltierten Weg die ersten Hm überwunden. Stets gut markiert (Weg Nr. 489) geht es dann auf einer Ortsstraße weiter steil bergan. Dabei genießt man einen schönen Blick Richtung Nordosten zur Großen Scheibe (1.473 m, Abb. 4), einem weiteren Hausberg von Mürzzuschlag. Nochmals folgt ein schmaler, asphaltierter Weg vorbei an einer schlossähnlichen Villa und in weiterer Folge gelangt man auf einer Ortsstraße beim Gräblbauer zu den letzten Häusern der Mürzgemeinde, die einem hier zu Füßen liegt (Abb. 5).

Wir zweigen rechts von der hier beginnenden Forststraße ab und erreichen auf einem breiten Weg (Nr. 489) das Waldgelände, in dem es steil aufwärts geht. Sind wir bisher hauptsächlich Richtung Westen aufgestiegen, folgt nun eine längere, zu Beginn fast flache, erst später wieder etwas ansteigende Hangquerung. An einer Stelle öffnet sich dabei der Blick Richtung Nordosten zur Rax. Bei einer Forststraßen-Querung – und weitere werden folgen – wendet sich unser Steig dann wieder Richtung Westen und es geht nun – teilweise etwas steiniger – steiler aufwärts. Bei der Querung einer größeren Lichtung öffnet sich der Blick Richtung Norden zu unserem Gipfelziel (Abb. 6) – mit der Schneealpe im Hintergrund und der mächtigen Rax rechts davon (Abb. 7). Wieder im Wald, geht es zunächst fast eben bzw. nur mäßig ansteigend weiter, bevor die letzten, wieder etwas steileren Hm hinauf zu einem ersten Gipfel, dem Stürzerkogel (1.169 m), bewältigt werden, an dessen höchstem Punkt es rechts vorbeigeht. Bereits ca. 1½–1¾ Stunden seit dem Start bei der Pfarrkirche von Mürzzuschlag unterwegs, geht es nun kurz auf einer Forststraße, dann wieder auf breitem Weg Richtung Nordwesten entlang des Kamms bzw. auf dem Verbindungskamm zwischen Stürzerkogel und Kreuzschober weiter. Unser Weg führt nun längere Zeit eben dahin und beginnt dann wieder mäßig anzusteigen. Wir wandern auf einer kontinuierlich ansteigenden Forststraße, in die unser Kammweg mündet, und zuletzt ein kurzes Stück auf breitem Weg minimal abwärts, dann erreichen wir nach etwa 30-35 Minuten vom Stürzerkogel die am Rande einer Bergwiese gelegene Kaarlhütte (Abb. 8).

Pfadfinderische Fähigkeiten benötigt man, um den richtigen Steig hinauf zum Gipfelkreuz am Kreuzschober zu finden. Da das Gelände teilweise sehr steil und immer wieder von Zäunen versperrt ist, raten wir zu folgender Variante, die zwar nicht zum Gipfelkreuz, aber auf den Kamm zwischen Kreuzschober (1.410 m) und dem benachbarten Kaarl (1.396 m) führt: Links von der Hütte steigt man wenige Meter auf der dahinterliegenden Bergwiese zu einem links beginnenden Weg auf. Dieser wendet sich bei einer kleinen Photovoltaikanlage Richtung Nordosten und man wandert eigentlich gemütlich in ca. 15 Minuten von der Kaarlhütte hinauf zum bewaldeten Kamm (ca. 1.405 m). Man sollte unbedingt zu den am Ende des Weges links liegenden Lichtungen gehen, da man auf diesen einen schönen Blick Richtung Norden zur Schneealpe bzw. Richtung Nordwesten zur Hohen Veitsch (Abb. 9) genießt. Für den gesamten Aufstieg, bei dem man etwa 750 Hm bewältigt hat, benötigt man ca. 2¼–2½ Stunden.

Man kann natürlich auf dem Aufstiegsweg in etwa 1½–1¾ Stunden zum Ausgangspunkt heimkehren oder man wählt die Abstiegsvariante nach Langenwang. Auf jeden Fall wandert man zuerst wieder in etwa 10 Minuten hinab zur Kaarlhütte, wobei man kurz vor Erreichen der Hütte einen schönen Blick Richtung Südosten zum Stuhleck (Abb. 10) hat. Wenn man sich für den Abstieg nach Langenwang entschieden hat, wandert man bei der Hütte rechts Richtung Westen. Die nur mäßig abwärts führende Forststraße wendet sich bald Richtung Süden. Nach wenigen Minuten verlassen wir die Forststraße und wechseln rechts auf einen Weg am Rande einer großen Wiese (Abb. 11). Bei der gleich folgenden Weggabelung halten wir uns links und marschieren auf dem Weg Nr. 491 zunächst weiter am Wiesenrand, dann auf einer Forststraße und zuletzt auf einem Waldweg hinunter zur Hönigsberger Alm (ca. 1.375 m, Abb. 12), die man nach etwa 30 Minuten von der Kaarlhütte erreicht. Am unteren Ende des Almgeländes folgt erneut ein Wegstück auf einer Forststraße, die wir nach wenigen Minuten links verlassen. Bei einer Forststraßen-Querung ganz kurz darauf geht es vorbei an einem hölzernen Wegkreuz (Abb. 13). Der nun folgende – teilweise etwas steilere – Wegteil bringt uns in etwa 40 Minuten von der Hönigsberger Alm auf die großen Wiesen, die oberhalb unseres Zielortes liegen. Von hier hat man nicht nur Richtung Süden einen schönen Blick nach Langenwang und ins Mürztal (Abb. 14), sondern auch Richtung Norden hinauf in dem Tal (Abb. 15), zu dem wir jetzt am Ende parallel abgestiegen sind. Am linken Wiesenrand geht es – teilweise auf einem Schotterweg – zu den ersten Höfen von Langenwang. Auf einer asphaltierten Straße wandert man weiter abwärts, wobei unser markierter Weg bei einer Kurve links in den Wald abbiegt. Wer sich den sehr steilen Abstieg auf einem schmalen Steig, der zur Südbahn führt, ersparen will, kann auf der Ortsstraße bleiben und auf dieser zur Brücke, die über die Südbahn führt, absteigen. Kurz bevor man zur Hauptstraße von Langenwang gelangt, wo sich auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Busstation Richtung Mürzzuschlag befindet, geht es auf einer Brücke nochmals über die Mürz. Für den gesamten Abstieg auf dem Weg Nr. 491 vom Kreuzschober nach Langenwang benötigt man etwa 1¾–2,0 Stunden.

HM/Zeit:
Von der Pfarrkirche in Mürzzuschlag auf dem Weg Nr. 489 über den Stürzerkogel und die Kaarlhütte auf den Kreuzschober ca. 750 Hm in 2¼–2½ Stunden (Aufstieg; Abstieg: etwa 1½–1¾ Stunden ) bzw. über den Weg Nr. 491 und die Hönigsberger Alm in ca. 1¾–2,0 Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
April–November
Anforderungen:
Technisch einfache, mittellange Rundtour auf immer wieder auch steilen Orts- bzw. Forststraßen, Wegen und Steigen. Im Gipfelbereich des Kreuzschobers ist guter Orientierungssinn gefragt.
Highlights:
Schöne Ausblicke zur umgebenden obersteirischen Bergwelt vom Gipfelkamm zwischen Kreuzschober und Kaarl sowie auch immer wieder unterwegs, einige große Almwiesen, das Brahms- und das Wintersportmuseum in Mürzzuschlag
Anfahrt:
Auf der Schnellstraße S 6 (Semmering-Schnellstraße) bis zur Abfahrt Mürzzuschlag Ost (von Norden) bzw. zur Abfahrt Mürzzuschlag West (von Süden), weiter auf der Bundesstraße B 306 bis zum Bahnhof von Mürzzuschlag und dort auf den – wochentags teilweise gebührenpflichtigen – Parkplätzen parken. Ortskundige können den auch wochentags gebührenfreien Parkplatz westlich der Mürz anfahren bzw. den Wagen im Zielort Langenwang parken. Regelmäßiger Bahn- und Busverkehr zwischen Langenwang und Mürzzuschlag.
Einkehr:
Kaarlhütte, Hönigsberger Alm, GH in Mürzzuschlag und Langenwang
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°40'19''/47°36'24''
Rechtswert (UTM): 550505 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5272825 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4211
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