Madereck:
Auf einen der Hausberge von Bruck an der Mur
Durchreisenden – und von diesen gibt es im Bereich des Verkehrsknotenpunktes Bruck an der Mur sehr viele – wird der nördlich des Stadtzentrums beginnende, nach Nordwesten höher werdende und beim Gipfelkreuz des Maderecks (1.050 m, Abb. 1) seinen vorläufigen höchsten Punkt findende Kamm kaum auffallen. Auch viele Einheimische kennen bestenfalls das beliebte Almgasthaus Puster, das sich rund 15 Minuten vor dem Gipfel befindet und zu dem man mit dem PKW zufahren kann. Dabei gehört das Madereck zu einem der drei Hausberge von Bruck an der Mur. Im Gegensatz zu den beiden höheren, dem Rennfeld (1.629 m) östlich und dem Hochanger (1.308 m) südlich der Murstadt, befindet sich das Ziel des nachfolgenden Wandertipps nicht südlich, sondern nördlich der vom Verkehr sehr stark belasteten Mur-Mürzfurche.
Der Ausgangspunkt unserer Rundtour liegt auf dem Koloman-Wallisch-Platz (ca. 485 m, Abb. 2), dem Hauptplatz von Bruck an der Mur. Wer mit dem PKW anreist, dem empfehlen wir aber, das Auto im Bereich des Paulahofs im Westen der Stadt abzustellen, wo wir beim späteren Abstieg vom Madereck wieder nach Bruck an der Mur zurückkehren werden und wo am Beginn der Oberdorfer Straße mehr kostenlose Parkplätze zur Verfügung stehen. Von dort kann man mit dem leider nur selten am Tag verkehrenden Stadtbus oder mit einem ca. halbstündigen Marsch zum Ausgangspunkt gelangen, wo es nur eine kostenpflichtige Parkgarage bzw. an Werktagen (Montag-Samstag) zeitlich begrenzte Kurzparkplätze gibt.
Vom Nordrand des Koloman-Wallisch-Platzes wandern wir mit Blick zum Schlossberg (Abb. 3) durch die Herzog-Ernst-Gasse Richtung Osten bis zur Kupferschmiedgasse, in die wir links abbiegen. Kurz geht es bergan, dann wenden wir uns nach rechts und erklimmen auf dem Primbschweg die Treppen, die uns bis knapp unter den Uhrturm (Abb. 4), eine kleinere Ausgabe im Vergleich zum Grazer Wahrzeichen, führen. Bei der Weggabelung wählen wir die linken Treppen, auf denen es an einer Sitzbank mit schönem Stadtblick (Abb. 5) vorbei hinauf zu einer Burgmauer (Abb. 6) geht, die wir durch ein größeres Loch durchwandern. Zuvor noch genießt man Richtung Nordwesten einen schönen Blick zum weiteren Wegverlauf auf das Madereck (Abb. 7). Dann geht es ein paar Schritte unterhalb der Ruine Landskron über eine Wiese, bis wir den Schlossbergsteig erreichen, zu dem wir kurz absteigen, rechts einbiegen und wieder über Treppen aufsteigen. Hier sind wir nun auch am Kamm, auf dem wir längere Zeit zum Madereck wandern werden. Nach der höchsten Stelle biegen wir links auf einen breiteren Weg ein, der uns etwas steiler aufsteigend zu einem Waldstück führt, wo der breitere Weg in einen Waldsteig übergeht, der uns – weiter aufsteigend und – in einem Linksbogen auf dem Kreckerberg zu einem höher gelegenen Stadtteil (596 m) von Bruck an der Mur führt. Vorbei an einem Sender geht es mit Blick Richtung Nordwesten zum Lamingtal auf einer asphaltierten Ortsstraße leicht abwärts. Nach ca. 30 Minuten vom Ausgangspunkt erreichen wir kurz nach einem links von uns liegenden städtischen Wasserbehälter eine größere Wegkreuzung. Richtung Norden blickt man sehr schön zu den nördlichen Stadtteilen von Bruck an der Mur und zum Nachbarort, nach Kapfenberg (Abb. 8).
Bei der Wegkreuzung wählen wir die links von der Ortsstraße abzweigende, markierte Forststraße, auf der man Richtung Westen zu Beginn etwas steiler, dann flacher werdend durch schönes Waldgebiet aufsteigt. Nach einer Lichtung wird es wieder etwas steiler, bis wir zu einem großflächigen, offenen Gelände gelangen. Hier genießt man schöne Blicke Richtung Süden zum Murtal (Abb. 9) und zu den südlich von diesem gelegenen Roßeck (1.664 m) und Mugel (1.630 m). Es geht links vorbei am höchsten Punkt des Dürrnbergs (772 m) und nach einiger Zeit wieder ins Waldgelände. Nach etwa 25–30 Minuten von der letzten Abzweigung stehen wir bei einer Rechtskurve vor dem Hof Breitenthaler (ca. 800 m) mit einem sehr schönen Wegkreuz. Von hier hat man Richtung Westen einen Blick zum nun steiler werdenden Waldgelände auf dem Weg zum Madereck (Abb. 10).
Wir wandern weiter auf der Forststraße aufwärts, gleich nach einer bald folgenden Linkskurve halten wir uns bei einer Weggabelung rechts und verlassen nach wenigen Schritten links die Forststraße. Im Waldgelände geht es kurz bergauf und dann zweigt wieder links unser nun steiler, markierter Steig ab, der über viele Baumwurzeln führt. Nach einer Linkswendung biegen wir in einen parallel verlaufenden, breiteren Weg ein, der sich nach einer Weggabelung, bei der wir geradeaus weitergehen, zu einem engen Graben (Abb. 11) stark verengt. Diesen durchwandern wir aufwärts auf einem schmalen, etwas steinigen Steig, bis wir – wieder im offenen Gelände – zu einer weiteren Weggabelung gelangen. Nach ein paar Schritten auf einer Forststraße verlassen wir diese links und wandern weiter aufwärts, bis wir erneut auf einen parallel verlaufenden Weg gelangen. Entweder auf diesem oder auf einem links abbiegenden Steig geht es nochmals etwas steiler hinauf zum Almgasthaus Puster (ca. 990 m, Abb. 12), das wir nach etwa 1¾–2,0 Stunden vom Ausgangspunkt im Stadtzentrum von Bruck an der Mur erreichen.
Rechts vom Almgasthaus Puster beginnt der gemütliche Aufstiegsweg zum Gipfelkreuz des Maderecks, der am Waldrand über breites Wiesengelände (Abb. 13) führt. Bis fast oben hin begleitet von schönen Blicken zum Murtal geht es wenige Minuten auf einem breiten Weg hinauf bis zu einer Weggabelung, bei der wir uns rechts halten. Bald schon gelangen wir knapp unterhalb des Gipfelkreuzes zu einer weiteren Weggabelung, bei der wir uns geradeaus halten und die letzten Schritte bis zum höchsten Punkt des Maderecks (Abb. 14), den wir nach etwa 10–15 Minuten vom Almgasthaus Puster erreichen, aufsteigen. Für den gesamten Aufstieg vom Ausgangspunkt, bei dem wir mit ein paar kleineren Gegensteigungen knapp 600 Hm bewältigt haben, sollte man etwa 2,0–2¼ Stunden einplanen. Da wir uns noch weit unterhalb der Baumgrenze befinden, ist der Ausblick sehr eingeschränkt, eine Rastbank mit Blick Richtung Nordosten weist uns die einzige freie Sichtachse (Abb. 15). Durch Bäume etwas verdeckt sind aber Richtung Norden auch die Ausläufer der Hochschwab-Region (Abb. 16) sichtbar.
Nachdem man auf dem Aufstiegsweg mit Blick zum Rennfeld und zum Hochlantsch (1.720 m) im Hintergrund in 5–10 Minuten wieder gemütlich zum Almgasthof Puster (Abb. 17) abgestiegen ist, wählen wir nun für unseren weiteren Abstieg den Weg zum Paulahof. Zunächst geht es nicht allzu steil auf einem Wiesenpfad entlang des Waldes dahin – nochmals erblickt man westlich von uns sie Gipfelregion des Maderecks (Abb. 18) – dann gelangen wir nach wenigen Minuten zu einer Geländekante. Jetzt queren wir etwas mühsam eine steile, gerodete Lichtung, bevor sich unser Steig nach rechts wendet und breiter, aber auch wieder steiler werdend ins bewaldete Urgental hinunter führt. Nach einem Linksbogen biegen wir links in eine von rechts kommende Forststraße ein, auf der wir weiter absteigen. Mit einer Serpentine erreichen wir beim Hof Junger (Abb. 19) offenes Gelände. Längere Zeit genießen von unserem Abstiegsweg einen schönen Blick (Abb. 20), unserem talauswärts führenden Weg nach Bruck an der Mur folgend. Bei der nächsten Linkskurve kann man eine markierte, nicht allzu steile Abkürzung verwenden oder weiter mit einer Serpentine auf der Forststraße absteigen. Nachdem sich beide Alternativen bald wieder vereint haben, geht es immer weiter Richtung Südosten, bis wir das Ortsgebiet von Bruck an der Mur erreichen. Auf der asphaltierten Ortsstraße (Ziegelofenweg) geht es vorbei an Wohnhäusern, bis wir nach etwa 60–75 Minuten vom Gipfel des Maderecks vor dem stattlichen Paulahof (Abb. 21) stehen.
Gleich bei der Kreuzung Ziegelofenweg mit der links abbiegenden Oberdorfer Straße gibt es in beide Richtungen Bushaltestellen. Da es sich um eine Ringlinie handelt, kann man auch in beide Richtungen mit einem Stadtbus zum Ausgangspunkt zurückkehren, dessen Fahrten aber leider große Intervalle aufweisen (Fahrpläne beachten!). Oder man geht längere Zeit auf der Oberdorfer Straße bis zu einem Kreisverkehr nach Osten. Dort rechts die Bergstraße entlang bis zur Schillerstraße, in die man links einbiegt. Bei der Friedrich-Ludwig-Jahnstraße verlässt man die Schillerstraße rechts, geht vorbei an der Stadtpfarrkirche und ein kurzes Stück auf der engen Schulgasse, bis man nach rund 30 Minuten vom Paulahof wieder den Koloman-Wallisch-Platz erreicht. Für den gesamten Abstieg muss man etwa 1½–1¾ Stunden einplanen.
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°16'10''/47°24'35''
Rechtswert (UTM): 520330 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5250755 m (Zone: 33 N)
Paulahof
(Parkmöglichkeit am Beginn der Oberdorfer Straße):
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°14'51''/47°24'30''
Rechtswert (UTM): 518685 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5250590 m (Zone: 33 N)