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Loibersbacher Höhe:
Über den Märchenwanderweg auf einen aussichtsreichen Grasberg
Loibersbacher Höhe Abbildung 1
Abb. 1

Auf der Suche nach einer kindgerechten Wanderung im Grenzbereich der Berge des Salzkammergutes im Osten und der Osterhorngruppe im Süden wird man schnell auf die Tour vom Ortsteil Keflau nahe von Faistenau auf die Loibersbacher Höhe (1.456 m, Abb. 1) stoßen. Nicht nur, dass es auf der ganzen Wanderung keine technisch herausfordernden Passagen gibt, bewegt man sich im ersten Teil auf dem Märchenwanderweg, auf dem man unterwegs bis zur bewirtschafteten Hatzenhütte auf 10 Tafeln mit liebevoll gestalteten Kinderzeichnungen (Abb. 2) trifft. Im oberen Teil dieser Wanderung kommt man zum großflächigen Almgebiet rund um den Oberwiessattel (1.340 m), wo gleich zwei bewirtschaftete Almhütten, die Döllererhütte und die Lanznhütte, auf hungrige und durstige Wanderer warten. Hier kann man dann entscheiden, ob man Richtung Norden etwas herausfordernder – speziell bei nassen Bodenverhältnissen – den Faistenauer Schafberg (1.559 m) besteigt oder die gemütliche und familienfreundliche Gipfel-Alternative, die Loibersbacher Höhe, bevorzugt, was wir tun werden. Zu diesem schönen Aussichtsplatz südlich des Oberwiessattels geht es nicht allzu steil auf einem Wiesenpfad nur etwas über 100 Hm aufwärts.

Den Ausgangspunkt unserer Wanderung erreicht man, indem man von der Straße, die vom Ort Hof zum Hintersee führt, in Faistenau Richtung Osten nach Tiefenbrunnau abbiegt. Auf einer Landstraße geht es dann etwa 6,5 km bis zu deren Ende. Dort biegt man rechts ab und fährt auf einer asphaltierten Straße über Wiesengelände – vorbei an einigen kostenpflichtigen Parkplätzen – etwa 0,5 km bis zu einem Schranken. Auch hier steht am Beginn der Mautstraße zur Schafbachalm ein großer, ebenfalls kostenpflichtiger Parkplatz (ca. 800 m) zur Verfügung, bei dem wir unsere Wanderung beginnen. Wer mit Kinderwagen unterwegs ist, sollte auf der sandigen und an sonnigen Wochenendtagen stärker befahrenen Mautstraße zur Schafbachalm wandern. Viel schöner aber ist der Märchenwanderweg, der unmittelbar davor von der Zufahrtsstraße Richtung Süden taleinwärts abbiegt. Links vom Schafbach geht es auf breitem Weg in einem leichten Auf und Ab auf die linke Talseite. Hier wird es im offenen Gelände (Abb. 3) – vorbei an den ersten Märchen-Schautafeln – zusehends steiler. Hoch über uns sind Richtung Westen die steilen Osthänge des Faistenauer Schafberges (Abb. 4) stets gut zu sehen. Nach etwa 15–20 Minuten vom Beginn des Märchenwanderweges biegen wir rechts in eine Forststraße ein, auf der wir in einem langgezogenen Bogen mäßig ansteigend an der für uns nicht sichtbaren und nicht bewirtschafteten Grögernalm vorbeiwandern. Dann verlassen wir beim Aufstieg rechts wieder die Forststraße und wandern fast eben im Waldgelände auf dem Märchenwanderweg zur Mautstraße, die von uns gequert wird. Während es auf einem Steig etwas steiler wird, gelangen wir bald wieder zu der Mautstraße, in die wir rechts einbiegen. Jetzt ist es nicht mehr weit und man gelangt nach knapp 45 Minuten vom Ausgangspunkt zum Parkplatz am Ende der Mautstraße (ca. 1.010 m).

Hier biegen wir über eine Brücke über den Schafbach mit einem imposanten Blick zum Faistenauer Schafberg, der direkt vor uns steht, rechts auf eine Forststraße ab, die wir aber gleich wieder links für eine Abkürzung verlassen. An deren Ende könnte man den Märchenwanderweg bereits kurz vor seinem Ende verlassen und auf der Forststraße, auf die wir nach wenigen Schritten wieder zurückgekehrt sind, direkt zur Oberwiesalm aufsteigen. Wir aber bleiben auf dem links abbiegenden Märchenwanderweg, der uns fast eben durch ein Waldstück und nach einer weiteren Querung des Schafbaches zur Schafbachalm (Abb. 5), in der sich neu errichtete Appartements befinden, und zur gleich dahinter liegenden Hatzenhütte (1.045 m) bringt. Bei dieser gastlichen Hütte endet nach etwa 55–60 Minuten vom Ausgangspunkt der schöne Märchenwanderweg.

Rechts von der Schafbachalm müssen wir jetzt auf einem sehr steilen, markierten Steig kurz zur direkt zur Oberwiesalm führenden Forststraße aufsteigen, in die wir links einbiegen. Zuerst noch etwas steiler, unterstützen ab hier Serpentinen unseren weiteren Aufstieg, der nun Richtung Westen führt. Ortskundige Wanderer können in diesem Bereich auf einen zwar nicht markierten, aber deutlich sichtbaren, die Forststraße querenden Steig rechts abbiegen. Weiterhin nur mäßig steil wandern wir auf der Forststraße über größere Lichtungen, von denen man Richtung Süden erstmals einen Blick zu den Bergen der Osterhorngruppe (Abb. 6) genießt, zur Schafbergalm. An deren unteren Ende wird nun auch unser Gipfelziel, die Loibersbacher Höhe (Abb. 7), links vor uns sichtbar. Bei einer Forststraßen-Gabelung halten wir uns rechts und wechseln kurz danach auf einen rechts abbiegenden Wiesenpfad. Vorbei an Almhütten wird das offene Gelände (Abb. 8) immer steiler und wir erreichen nach etwa 1¾–2,0 Stunden den Oberwiessattel mit der Lanznalm (Abb. 9) und der Döllereralm (Abb. 10), die direkt nebeneinander stehen und beide bewirtschaftet sind.

Da wir unsere Wanderung nicht auf den Faistenauer Schafberg, sondern auf die Loibersbacher Höhe fortsetzen, halten wir uns bei den beiden Almwirtschaften links und wandern – vorbei an einem Marterl – die nicht allzu steilen Wiesenhänge (Abb. 11) auf einem Pfad Richtung Süden aufwärts. Bereits nach etwa 15–20 Minuten von der Oberwiesalm bzw. nach ca. 2,0–2¼ Stunden vom Ausgangspunkt, in denen wir etwas über 650 Hm aufgestiegen sind, stehen wir vor dem Gipfelkreuz (Abb. 12) und genießen einen großartigen Rundblick. Im Süden reicht der Blick vom Dachstein-Massiv (2.995 m) im Südosten (Abb. 13) über die Berge der Osterhorngruppe bzw. das Tennengebirge im Hintergrund zum Hochkönig (2.941 m), dem Hohen Göll (2.522 m) und den beiden in Bayern liegenden Watzmann (2.713 m) und Hochkalter (2.607 m) im Südwesten (Abb. 14). Im Westen grüßt die felsige Bergkette des Untersberges (1.972 m, Abb. 15). Im Norden (Abb. 16) thront der benachbarte Faistenauer Schafberg und rechts von ihm im Nordosten der Schafberg (1.783 m). Weiter im Osten (Abb. 17) erblickt man die Almen im Bereich des Garten Berges (1.453 m) und des Zwölferhorns (1.522 m).

Schön ist auch der Blick Richtung Nordwesten (Abb. 18) links vom Faistenauer Schafberg zum Fuschlsee, zum Irrsee und zum Alpenvorland, der uns beim kurzen Abstieg zur Oberwiesalm begleitet. Bereits nach 10–15 Minuten stehen wir wieder vor den beiden bewirtschafteten und besonders an sonnigen Wochenenden meist gut besuchten Almwirtschaften (Abb. 19). Rechts Richtung Osten mit einem letzten Blick zum Dachstein (Abb. 20) geht es steil abwärts zur Schafbergalm und dann auf der vom Aufstieg bekannten Forststraße mit schönem Blick zum Schafberg (Abb. 21) wieder zu der Lichtung direkt unterhalb des Faistenauer Schafberges (Abb. 22), kurz bevor man nach etwa 35–40 Minuten von der Oberwiesalm den Parkplatz am Ende der Mautstraße erreicht. Dabei sparen wir uns jetzt den steil absteigenden Umweg zur Schafbachalm bzw. Hatzenhütte. Richtung Norden wandern wir dann auf der Mautstraße – jetzt nicht den links abbiegenden Märchenwanderweg benützend – bis zu einer bald folgenden Gabelung, bei der wir uns rechts halten. Nach der Einmündung des Märchenwanderweges geht es wieder vorbei an der – für uns auf dem Weg nicht sichtbaren – Grögernalm und dann links abbiegend am rechten oberen Rand des Schafbachtals abwärts zum Ausgangspunkt in Keflau (Abb. 23), den wir von der Loibersbacher Höhe nach etwa 1½–1¾ Stunden erreichen.

HM/Zeit:
Vom Parkplatz in Keflau beim Schranken am Beginn der Mautstraße über den Märchenwanderweg zur Schafbachalm und weiter zum Oberwiessattel auf die Loibersbacher Höhe etwa 650 Hm in ca. 1¾–2,0 Stunden (Aufstieg) bzw. 1½–1¾ Stunden (Abstieg). Für die zusätzliche Besteigung des Faistenauer Schafberges inkl. Abstieg benötigt man rund 1,0–1¼ Stunden (ca. + 200 Hm).
Zeitraum:
April–November
Anforderungen:
Kurze, technisch einfache Tour auf Forststraßen, breiten Wegen und Steigen und einem steiler werdenden Wiesenpfad zum Oberwiessattel. Die Gipfelbesteigung der Loibersbacher Höhe erfolgt auf einem nicht allzu steilen Wiesenpfad. Beim Umweg über die Schafbachalm/Hatzenhütte gibt es ein kurzes sehr steiles Wegstück.
Highlights:
Rundblick von der Loibersbacher Höhe auf die benachbarten Berge des Salzkammergutes und der Osterhorngruppe sowie zum Dachstein, dem Tennengebirge, dem Hochkönig, dem Hohen Göll, dem Watzmann, dem Hochkalter, dem Untersberg und dem Schafberg und zum Fuschlsee; großflächige Almgebiete; Märchenwanderweg
Anfahrt:
Auf der A 1 (Westautobahn) bis zur Ausfahrt Thalgau fahren, weiter Richtung Süden ca. 8 km bis nach Hof bei Salzburg, links auf die Bundesstraße B 158 Richtung Osten nach St. Gilgen abzweigen. Ungefähr bei Km 14,7 rechts Richtung Süden nach Faistenau/Hintersee abbiegen, im Ortsbereich von Faistenau bei Km 5,4 links Richtung Osten nach Tiefbrunnau abzweigen und etwa 6,5 km bis zum Ende der Landstraße L 250. Dort auf eine schmale, aber asphaltierte Straße abzweigen und etwa 0,5 km bis zum Schranken am Beginn der Mautstraße fahren, hier steht rechts ein großer, kostenpflichtiger Parkplatz zur Verfügung.
Einkehr:
Hatzenhütte, Lanznhütte, Döllererhütte
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 13°19‘06‘‘/47°45‘48‘‘
Rechtswert (UTM): 373995 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5291360 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/3210
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