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Pernecker Kogel:
In der ersten Voralpen-Reihe
Pernecker Kogel Abbildung 1
Abb. 1

Auf der Fahrt aus dem oberösterreichischen Zentralraum durch das Kremstal Richtung Süden bewegt man sich langsam aus dem ebenen Alpenvorland den Voralpen entgegen. Etwa auf der Höhe von Kirchdorf an der Krems steht westlich von der Bezirkshauptstadt in der ersten Reihe der oberösterreichischen Voralpen das Gipfelziel unseres nachfolgenden Wandertipps, das wir von Süden her – von Steinbach am Ziehberg – besteigen werden. Dabei ist nicht der höchste Punkt dieser sich von Osten nach Westen erstreckenden und bewaldeten Erhebung (Abb. 1), der Eiskogel (1.087 m), unser Ziel, sondern der sich gleich westlich von diesem befindliche Pernecker Kogel, der mit 1.080 m nur um wenige Hm niedriger ist. Da das Gipfelkreuz von Wald umgeben ist, genießt man die schönsten Ausblicke ins südlich des Pernecker Kogels liegende Bergland unterwegs beim Auf- und beim Abstieg über großflächiges Wiesengelände. Noch eine Empfehlung: Auf Grund der niedrigen Höhe unseres Wanderziels sollte man dieses nicht an heißen Sonnentagen im Sommer, sondern im Frühling, wenn die Bäume aufblühen, oder noch besser im Herbst, wenn sich diese in ihrer vollen Farbenpracht präsentieren, besteigen.

Ausgangspunkt unserer Rundtour ist der Parkplatz beim Friedhof, der sich unmittelbar neben der Pfarrkirche von Steinbach am Ziehberg (547 m, Abb. 2) befindet. Auf einer Ortsstraße geht es auf der Rückseite der Pfarrkirche in einem Bogen zu einer Brücke über den Steinbach. Über uns sind die später von uns zu querenden, steilen Wiesen (Abb. 3) gut zu sehen. Obwohl auf den gelben Hinweisschildern der Normalweg auf den Pernecker Kogel rechts angezeigt wird, biegen wir links auf den gleich hinter der Brücke querenden Talweg ab. Wir werden den Normalweg bei unserem Abstieg verwenden. Rechts vom Steinbach geht es vorbei an Wohnhäusern und mit Blick zum südlich des Steinbachtales stehenden Hochsalm (1.405 m, Abb. 4) rund 5 Minuten Richtung Westen, dann biegt die asphaltierte Straße rechts Richtung Norden in ein Seitental (Abb. 5) ab. Kurz noch im offenen Gelände, wandern wir jetzt mäßig ansteigend rechts von einem Bach durch ein Waldstück. Nach der Querung des Baches beginnen die Serpentinen, mit deren Unterstützung wir nun längere Zeit abwechselnd durch Wald und über offenes Wiesengelände unseren Aufstieg auf der weiterhin asphaltierten Bergstraße fortsetzen. Dabei geht es an einigen großen Bauernhöfen vorbei. Immer wieder gibt es darüber hinaus im offenen Gelände unter anderem bei Rastbänken schöne Ausblicke zu unserem Ausgangspunkt im Südosten (Abb. 6), Richtung Süden zum Hochsalm (Abb. 7), Richtung Nordosten zum östlich des Pernecker Grabens verlaufenden Kamm (Abb. 8), über den wir später absteigen werden, und schon etwas weiter oben Richtung Südwesten zum felsigen Traunstein (1.691 m, Abb. 9). Nach etwa 1,0–1¼ Stunden vom Ausgangspunkt erreichen wir den „Oberen Sattel“ (ca. 900 m): Auch von diesem hat man einen schönen Ausblick Richtung Südosten zum Sengsengebirge und zur Kremsmauer (1.604 m, Abb. 10).

Zuerst noch im offenen Gelände – mit einem Blick zu unserem nächsten Etappenziel, dem Hof Oberes Perneck (898 m, Abb. 11), – und dann länger im Wald geht es vorbei an einigen abzweigenden Zufahrtsstraßen in einem längeren Rechtsbogen in 15–20 Minuten vom „Oberen Sattel“ zum Ende der asphaltierten Bergstraße, die in eine beschrankte Forststraße übergeht – bei einer Straßenteilung halten wir uns links. Knapp oberhalb des großen Hofes Oberes Perneck, von dem man eine großartige Aussicht (Abb. 12) genießt, gelangen wir mit wenigen Schritten zu einer Forststraßen-Kreuzung. Richtung Nordosten ist von hier der Eiskogel (Abb. 13) schön zu sehen. Bei der Forststraßen-Kreuzung wählen wir die linke Forststraße und bei einer weiteren Gabelung etwas später die rechts aufwärtsführende. Ortskundige und trotz eines Warnhinweises („Freilaufender Bulle“) mutige Bergwanderer können aber den gleich nach der Wegteilung oberhalb des Hofes Oberes Perneck abbiegenden Wiesenweg verwenden, der uns zuerst steil und dann mäßiger ansteigend und eine Wiese (Abb. 14) querend zu einem niedrigen Holzzaun führt, der problemlos überstiegen werden kann. Wieder im Wald wählen wir den halbrechts führenden Pfad, der uns etwas steiler zur bereits erwähnten Forststraße bringt, auf die wir bei einem größeren Mast einer querenden Stromtrasse rechts abbiegen. Ab hier geht es nun nur geringfügig ansteigend unterhalb unseres Wanderziels Richtung Nordosten zur Gedenkstätte „Ederbild“ (Abb. 15), einem schön gestalteten Kruzifix, das auf einem Sattel (ca. 1.015 m) steht, bei dem mehrere Wanderwege aufeinandertreffen.

Ab hier wandern wir – erstmals während unserer Rundwanderung – Richtung Nordwesten auf einem markierten Steig in etwa 15 Minuten gemütlich auf dem Waldkamm hinauf zum Gipfelkreuz (Abb. 16), das wir nach ca. 1¾–2,0 Stunden vom Ausgangspunkt erreichen. Ausblicke sucht man hier vergeblich. Das ist schade, denn damit bleibt uns der weitreichende Blick ins Alpenvorland verwehrt. Um diesen zu erleben, muss man von Norden über die Ruine Seisenburg auf den Pernecker Kogel aufsteigen.

Es geht in ungefähr 10 Minuten wieder abwärts zur Gedenkstätte „Ederbild“ und von dieser parallel zu einer Forststraße halbrechts Richtung Südosten. Bald schon mündet unser Steig in die Forststraße. Bei der folgenden Weggabelung halten wir uns rechts und steigen abwärts zu einer Stromtrasse, von der wir Richtung Westen zum Aufstiegsweg hinüberblicken können. Steiler werdend geht es jetzt im Wald – kurz von einer Lichtung unterbrochen – teils auf einem steinigen, markierten Steig, teils auf einem Weg Richtung Süden weiter abwärts. Nur selten ergeben sich dabei Ausblicke, wie zum Beispiel Richtung Osten zu den Wiesen des Ziehbergs (Abb. 17). Nach etwa 30 Minuten von der Gedenkstätte „Ederbild“ nähern wir uns bei einer Forststraße – ohne diese hier schon zu betreten – wieder offenem Gelände. Auf einem schmalen Steig am Waldrand geht es – einmal eine Forststraße querend – weiter stets Richtung Süden abwärts, bis unser Steig bei einem schönen Kruzifix (Abb. 18) endgültig im offenen Gelände in eine Forststraße mündet.

Bei einem nach wenigen Schritten links abzweigenden Forstweg gibt es nochmals einen beeindruckenden Ausblick Richtung Südosten (Abb. 19) ins östliche Steinbachtal und zur felsigen Kremsmauer. Ab hier geht es auf einer asphaltierten Bergstraße zu einer Geländekante, von der man einen netten Blick Richtung Süden (Abb. 20) abwärts zum Ausgangspunkt und zum dahinter thronenden Mittagstein (1.260 m) hat, der auf Wanderkarten auch als Rauhkogel bezeichnet wird. In weit ausufernden Serpentinen – zu Beginn vorbei am links etwas erhöht liegenden Hof Eder (Abb. 21) – wandern wir bis zu einem links von der asphaltierten Bergstraße stehenden Hydranten, bei dem wir rechts auf einen Wiesenweg abzweigen. Auf diesem und in weiterer Folge auf deutlich sichtbaren Trittspuren geht es mit Blick zur Pfarrkirche von Steinbach am Ziehberg (Abb. 22) kurz über eine Wiese abwärts. Erneut wandern wir – wie am Anfang unserer Rundtour – auf dem querenden Talweg, in den wir rechts einbiegen, bis uns links ein schmaler Wiesenpfad mit Blick zur Pfarrkirche (Abb. 23) – zwischen dem Steinbach links und einem Holzzaun rechts – mit wenigen Schritten vorbei an einem Wohnhaus zu einer Brücke über den Steinbach und zur Landstraße führt. Rechts sind es dann nur mehr wenige Schritte zum Ausgangspunkt, den wir vom Pernecker Kogel nach ungefähr 1¼–1½ Stunden wieder erreichen.

Zum Abschluss noch ein Tipp: Am östlichen Ortsrand von Steinbach am Ziehberg befindet sich neben dem GH Krapfenmühle das Kalkofenmuseum.

HM/Zeit:
Vom Parkplatz beim Friedhof von Steinbach am Ziehberg über den Hof Oberes Perneck auf den Pernecker Kogel knapp 550 Hm in etwa 1¾–2,0 Stunden (Aufstieg) bzw. über den Hof Eder in ca. 1¼–1½ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
Mitte März–Mitte Dezember (je nach Schneelage)
Anforderungen:
Kurze, technisch einfache, nur beim Abstieg im Waldgelände etwas steilere, familienfreundliche Tour, lange Zeit beim Auf- und Abstieg auf asphaltierten Bergstraßen sowie im oberen Bereich auf Forststraßen, Wegen und Steigen.
Highlights:
Ausblick unterwegs im offenen Gelände beim Auf- und Abstieg auf die südlich (vom Sengsengebirge im Osten bis zum Traunstein im Westen) des Pernecker Kogels gelegenen Berge, großflächiges Wiesengelände, im Frühjahr aufblühende und im Herbst sich bunt verfärbende Bäume, das Kalkofenmuseum am östlichen Ortsrand von Steinbach am Ziehberg
Anfahrt:
Auf der Landesstraße L 553 (Verbindung Micheldorf/Kirchdorf an der Krems (Bundesstraße B 138/Autobahn A 9) im Osten nach Scharnstein (B 120) im Westen) bis Km 9,6 fahren, wo sich beim Friedhof von Steinbach am Ziehberg ein Parkplatz befindet.
Einkehr:
unterwegs keine Einkehrmöglichkeit, GH in Steinbach am Ziehberg (GH Krapfenmühle am östlichen Ortsbeginn)
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 14°01'58''/47°53'29''
Rechtswert (UTM): 427710 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5304700 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4201
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