Feldberg:
Rund um den schönen Fuschlsee
Man könnte lange darüber diskutieren, welcher der zahlreichen Seen des Salzkammerguts der schönste ist. Bei einer Umfrage würde der östlich der Landeshauptstadt Salzburg in den Voralpen gelegene Fuschlsee (Abb. 1) sicherlich einen Spitzenplatz erzielen. In einer Senke liegend, umgeben von Wiesen und bewaldeten Bergen, ist der Fuschlsee ein überaus beliebtes Ausflugsziel. Da er nicht allzu groß ist, zählt der beschilderte Rundwanderweg fast zu einer Pflichtwanderung aller Salzburger. Meist auf einem breiten, gut auch für Familien begehbaren Weg geht es in einem ständigen Auf und Ab etwa 2¾–3,0 Stunden entlang des Seeufers. Wir ergänzen den nachfolgenden Wandertipp noch mit der sehr steilen, Trittsicherheit erfordernden Besteigung des nördlich des Fuschlsees gelegenen Feldbergs, der zwei, von einem Waldsattel getrennte Gipfel besitzt: den mit 871 m etwas höheren Ostgipfel, den wir zuerst besteigen werden, und den über alternative Aufstiege leichter erreichbaren, ca. 865 m hohen Westgipfel. Auf beiden steht ein kleines Gipfelkreuz.
Ausgangspunkt unserer Rundwanderung ist der Parkplatz am Ortsbeginn des Weilers Hundsmarkt (ca. 665 m) am nordwestlichen Rand des Fuschlsees. Der Parkplatz ist bereits Teil des See-Rundwegs und daher wandern wir von diesem Richtung Süden dem Lidaun (1.237 m, Abb. 2) entgegen. Bei diesem ersten Teil unserer Wanderung bewegen wir uns noch etwas abseits des Sees durch ein westlich vom Fuschlsee gelegenes Naturschutzgebiet. Nach etwa 10–15 Minuten erreichen wir gleich nach Überqueren einer kleinen Brücke bei einem Naturbadestrand die Südwestecke des Fuschlsees. Wir biegen links auf einen querenden Weg ab und setzen unsere See-Umrundung nun für längere Zeit am Südufer (Abb. 3) Richtung Osten fort. Zuerst zwischen dem Ufer links und einem Golfplatz rechts geht es auf breitem Weg fast eben dahin, bis rechts ein Steig abzweigt, auf dem wir steil zum Haupt-Einfahrtstor des auf einer Halbinsel gelegenen Schlosshotels Fuschl aufsteigen. An diesem vorbei wandern wir – zu Beginn kurz über Treppen steil abwärts – zur zum Schloss gehörenden Fischerei (Abb. 4), zu der wir vom Ausgangspunkt nach etwa 30 Minuten gelangen – und in die man auch einkehren kann.
Nachdem wir mit einer kurzen Steigung ein Privatgrundstück umgangen haben, geht es nun auf meist breitem Weg am Südufer des Fuschlsees in einem stetigen Auf und Ab weiter Richtung Osten. Obwohl wir uns im Waldgelände befinden, gibt es immer wieder am Seeufer schöne Aussichtsplätze mit Blick zurück zum Schloss Fuschl (Abb. 5), zum am Nordufer gelegenen Feldberg (Abb. 6), den wir später besteigen werden, und Richtung Nordosten zum felsigen Schober (1.328 m, Abb. 7). Erneut etwas aufsteigend umgehen wir unterhalb des rechts von uns gelegenen Filbings (1.307 m) wieder ein Seebad. Ab hier ist – noch etwas entfernt – auch unser nächstes Ziel, der Ort Fuschl (Abb. 8), zu sehen. Vorbei an den Holzknecht Stub´n erreichen wir die erste Siedlung des Hauptortes am Fuschlsee. Bald schon gelangen wir unweit der Firmenzentrale von Red Bull zur stark befahrenen Bundesstraße B 158 (Verbindung Salzburg über St. Gilgen am Wolfgangsee nach Bad Ischl), in die wir links einbiegen. Wir passieren das GH Brunnwirt und verlassen nach wenigen Minuten die Bundesstraße. Nun wandern wir – stets den Wegweisern des See-Rundwegs folgend – vorbei an einem gebührenpflichtigen Parkplatz und am örtlichen Seebad Richtung Norden (Abb. 9) dem mächtigen Schober und der Seepromenade von Fuschl entgegen, die etwas westlich des Ortszentrums liegt und die wir knapp vor dem Hotel Seerose nach ca. 1½–1¾ Stunden vom Ausgangspunkt erreichen.
Stets am Ufer mit Seeblick Richtung Westen (Abb. 10) verbleibend – kurz wird es einmal im Ortsbereich etwas komplizierter –, geht es vorbei an Hotels und Gasthäusern bis zum Hotel Seewinkel an der Nordostecke des Fuschlsees. Hier zweigt beim Hotel Seewinkel der See-Rundweg links Richtung Westen ab. Wir aber bleiben, um den Feldberg zu besteigen, geradeaus auf der nach Thalgau führenden Ortsstraße und steigen auf einem Gehsteig wenige Minuten etwas steiler bis zu einer Kapelle (Abb. 11) auf. Hier biegen wir nun links auf eine asphaltierte Zufahrtsstraße zum Feldbauer ein und wandern – kaum ansteigend – über Wiesengelände dem Feldberg (Abb. 12) entgegen. Nach etwa 10–15 Minuten von Fuschl verlassen wir bei Erreichen des Waldgeländes rechts die Straße und wandern am Wiesenrand auf einem deutlich sichtbaren Pfad wenige Schritte steil bis zum zweiten (!) links ins Waldgelände abzweigenden Weg. Weiterhin steil führt dieser rund 10 Minuten im Waldgelände bis zu einem Kamm, bei dem links ein Steig vom Waldweg abzweigt. Da dieser weder markiert noch beschildert ist, kann er schnell übersehen werden!
Nun folgt der anspruchsvollste Teil unserer Rundwanderung, der auf jeden Fall Trittsicherheit und auf dem bald folgenden, sehr steilen und engen Kamm (Abb. 13) auch Schwindelfreiheit erfordert. Nach einem schönen Blick Richtung Osten zum Schober (Abb. 14) geht es kurz weniger steil weiter, dann wartet noch eine steile Geländekante auf uns, bevor wir auf dem schmalen, jetzt gut begehbaren Steig zum „ersten“ Gipfelkreuz (Abb. 15), das an der höchsten Stelle des Feldbergs steht, gelangen. Von Fuschl am See haben wir ungefähr 40–45 Minuten benötigt. Auf dem bewaldeten Gipfelkamm gibt es leider nur selten Aussichtspunkte Richtung Süden abwärts zum Fuschlsee und zu den Salzburger Voralpen (Abb. 16).
Auf dem schmalen Kammsteig weiter Richtung Westen geht es bald schon steil abwärts in einen Waldsattel und wieder steil aufwärts zum „zweiten“ Gipfelkreuz (Abb. 17), das wir vom Hauptgipfel nach ungefähr 15–20 Minuten erreichen und von dem man einen schönen Blick Richtung Norden zum Alpenvorland, zum Kolomansberg (1.114 m) mit der nicht zu übersehenden Radarstation sowie zur Großen Plaike (1.034 m) links davon hat.
Steil geht es wenige Meter abwärts in einen weiteren Sattel, dann biegen wir links in einen breiten Weg ein. Bei der bald folgenden Weggabelung halten wir uns rechts und wandern zu Beginn in Serpentinen und dann längere Zeit Richtung Südwesten auf einem markierten Weg steil bis zu einem querenden, ebenfalls markierten Weg, in den wir links einbiegen. Mit einem Rechtsbogen – einen links abzweigenden Weg ignorierend – kommen wir zur nächsten Weggabelung, bei der wir rechts abbiegen und wenige Minuten zur Einmündung in den Fuschlsee-Rundweg marschieren. Doch bevor wir das machen, bleiben wir bei der Abzweigung noch kurz am markierten Weg und genießen nach wenigen Schritten am oberen Ende einer großen Wiese zum letzten Mal einen grandiosen Blick zum Fuschlsee (Abb. 18) und auch zum Schober (Abb. 19).
Zurück ins Waldgelände zur letzten Abzweigung geht es nun wie am Südufer parallel zum Seeufer in einem ständigen Auf und Ab – immer wieder oberhalb von privaten Seezugängen – Richtung Westen. Dann entfernt sich der einmal mäßig steil ansteigende Weg rechts vom See und führt als breiter Forstweg ins offene Gelände (Abb. 20). Vorbei an einem Kruzifix (Abb. 21) erreichen wir nach 45–50 Minuten vom zweiten Feldberg-Gipfel schräg gegenüber von der Jausenstation Berger den Weiler Hundsmarkt (Abb. 22). Um in weniger als 5 Minuten zum Ausgangspunkt zurückzukehren, biegt man links in die Ortsstraße ein. Wer noch Zeit hat, kann rechts in die Ortsstraße einbiegen und wenige Meter zur Hundsmarktmühle, einem im Sommer geöffneten Museum und Veranstaltungscenter, gehen. Für die gesamte Rundwanderung haben wir mit dem Umweg über die beiden Feldberg-Gipfel rund 3¼–3½ Stunden, in denen wir mit den vielen, zusätzlichen Gegensteigungen auf dem Ufer-Rundweg fast 450 Hm bewältigt haben, benötigt.
Geogr. Länge/Breite: 13°15‘26‘‘/47°49‘02‘‘
Rechtswert (UTM): 369532 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5297449 m (Zone: 33 N)