Damberg:
Traumhafter Rundblick von einer 36 m hohen Aussichtswarte
Das Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps, der Damberg (807 m, Abb. 1), ist nicht nur der Hausberg von Steyr, sondern auch ein exzellenter Aussichtsberg. Von dem auf der höchsten Stelle mitten im Wald im Jahr 1972 errichteten, 36 m hohen Holzturm genießt man bei guter Sicht einen atemberaubenden Rundblick. Dieser umfasst nicht nur große Teile des Alpenvorlands zwischen dem Wiener Raum und dem Innviertel, sondern auch des Mühl- und Waldviertels sowie der Voralpen und der Kalkalpen zwischen dem Salzkammergut und dem Alpenostrand. Vor bzw. nach der Wanderung lohnt auf alle Fälle ein Besuch der historischen Altstadt von Steyr (Abb. 2), die nordwestlich des Dambergs liegt.
Die meisten Besucher, die die Aussichtswarte auf dem Damberg besteigen, fahren mit dem Auto auf der Nordseite des Dambergs von St. Ulrich bei Steyr zum GH Schoiber (ca. 650 m), bei dem sich ein großer Parkplatz befindet. Von dort führt dann ein breiter Weg zum Gipfel. Unser Ausgangspunkt liegt aber auf der Südseite in Dambach gegenüber vom GH Weidmann und dem örtlichen Musikheim (Abb. 3). Auch dort steht ein großer Parkplatz (362 m) zur Verfügung. Neben dem Musikheim zweigt von der durch das Dambachtal taleinwärts führenden Straße links Richtung Norden die asphaltierte und markierte Heidenstraße, ein Güterweg, ab. Auf diesem geht es im ersten Teil vorbei an Wohnhäusern in Serpentinen aufwärts. Da wir uns im offenen Gelände bewegen, gibt es immer wieder schöne Ausblicke, sowohl Richtung Osten (Abb. 4) taleinwärts als auch Richtung Westen (Abb. 5) talauswärts. Richtung Norden (Abb. 6) überblickt man sehr schön die nur teilweise bewaldeten Südhänge des Dambergs. Nach 20–25 Minuten vom Ausgangspunkt verlassen wir rechts die asphaltierte Straße, die mit einer langgezogenen Serpentine weiter aufwärtsführt, und gehen links von einem Waldstreifen nun ein wenig steiler bergauf. Dabei ist Richtung Westen (Abb. 7) erstmals auch der mächtige Traunstein (1.691 m) zu sehen. Nach rund 5–10 Minuten von der Abzweigung gelangen wir erneut auf den asphaltierten Güterweg, in den wir rechts einbiegen.
Schon nach wenigen Schritten endet die asphaltierte Bergstraße und es geht für uns auf einem breiten Weg etwas steiler ansteigend weiter Richtung Norden bergauf. Wir wandern vorbei an einem eingezäunten Privatgrundstück mit einer Holzhütte. Danach wendet sich unser Weg, der hier in einen Wiesenpfad übergeht, halbrechts nach Nordosten und führt vorbei an einer weiteren Holzhütte und ein Stück weiter oben an einem mitten auf dem von uns in Längsrichtung gequerten breiten Wiesenstreifen stehenden Nadelbaum (Abb. 8). Erneut Richtung Norden geht es über großflächiges Alm- und Wiesengelände dem Waldgelände auf dem West-Ostkamm des Dambergs (Abb. 9) entgegen. Vorbei an einer Rastbank wandern wir dann wieder Richtung Nordosten durch lichtes Waldgelände, bis wir nach ca. 1,0–1¼ Stunden vom Ausgangspunkt direkt rechts neben einer kleinen, bewaldeten Erhebung, dem Rennweg (749 m), den querenden, breiten Kammweg erreichen, in den wir rechts einbiegen.
Auf diesem geht es in einem leichten Auf und Ab der Aussichtswarte auf dem Damberg, die nun für uns sichtbar ist, Richtung Osten (Abb. 10) entgegen. Nach rund 15 Minuten auf dem markierten Kammweg gelangen wir auf eine größere Lichtung (Abb. 11), auf der wir bei einer Weggabelung unseren Gipfelrundweg starten. Für uns geht es geradeaus weiter. Zuerst mit einer kurzen Unterbrechung etwas steiler ansteigend, wandern wir zum Schluss einige Minuten fast eben zur Dambergwarte (Abb. 12). Diese erreichen wir vom Ausgangspunkt nach ungefähr 1½–1¾ Stunden.
Mit der Besteigung des Aussichtsturms über gut begehbare Holzstufen und den kleinen Gegensteigungen auf dem Kammweg haben wir bereits etwa 500 Hm gemeistert. Wenn die Sicht halbwegs passt, sollte man unbedingt die über 150 Stufen zur Aussichtsplattform hinaufsteigen. Denn der – ungestörte – Rundblick ist sensationell: Im Nordwesten (Abb. 13) liegt unter uns die Stadt Steyr samt Umland, das Alpenvorland mit der Donau sowie das Mühlviertel mit Plöckenstein (1.379 m) und Hochficht (1.338 m) und im Nordosten (Abb. 14) das Waldviertel mit der langgezogenen Bergkette des Ostrong (1.061 m) im Hintergrund. Im Osten (Abb. 15) reicht der Blick über Ötscher (1.893 m) und Dürrenstein (1.878 m) bis zu den Wiener Hausbergen. Im Westen (Abb. 16) erblicken wir viele der Berge des Salzkammerguts und der oberösterreichischen Voralpen. Aber alles wird übertroffen vom Alpenblick Richtung Süden (Abb. 17), der vom Hochschwab (2.277 m) im Südosten über das Gesäuse, die Haller Mauern, die Berge der Region Pyhrn-Priel bis zum Traunstein im Südwesten reicht. Gott sei Dank helfen am Geländer angebrachte Schilder mit den Bergnamen bei der Orientierung!
Wer es eilig hat, kehrt in knapp 10 Minuten Richtung Westen zu der Lichtung zurück, bei der wir unseren Gipfelrundweg begonnen haben. Wir aber gehen links Richtung Norden auf einem steilen, bei Nässe rutschigen Steig kurze Zeit abwärts. Man kann diesen steilen Abstieg auch umgehen, indem man von der Aussichtswarte auf einem breiten Weg kurz noch Richtung Osten wandert und dann links auf einen nicht so steilen Steig abbiegt, der sich bald schon mit unserer Variante vereint. Nicht allzu steil geht es Richtung Nordwesten auf dem Waldsteig, der teilweise breiter wird, zu einer Forststraße, die von uns linksversetzt gequert wird. Weiter abwärts mündet unser Steig in einen breiten Weg, auf dem wir steil zum GH Schoiber (Abb. 18) absteigen, bei dem es auch viele Autoabstellplätze gibt und das wir vom Gipfel des Dambergs nach etwa 20 Minuten erreichen.
Um zu unserem nächsten Ziel, der über dem GH Schoiber thronenden Laurenzikapelle (706 m, Abb. 19), zu gelangen, marschieren wir auf dem letzten Teilstück des gerade begangenen Wegs zurück und dann bei einer Weggabelung nicht weiter auf dem Steig zum Damberg, sondern rechts hinauf zu einer Wiese, an deren oberen Ende die Kapelle (Abb. 20) steht. Mit einem großen Linksbogen geht es hinauf zur Kapelle (Abb. 21). Von ihrer vorgelagerten Plattform genießt man eine großartige Aussicht Richtung Norden (Abb. 22) nach Steyr und ins Alpenvorland. Hinter der Kapelle geht es mit wenigen Schritten hinauf zu einer querenden Forststraße. Hier gibt es nun zwei Wegalternativen: Einfacher ist es, die Forststraße zu queren und auf einem breiten Weg mit einem Rechtsbogen weiter zu wandern. Etwas herausfordernder ist es, rechts in die Forststraße einzubiegen, nach ein paar ebenen Schritten links auf einen markierten Steig abzubiegen und auf diesem ein wenig mühsam mäßig steil aufzusteigen. Beide Varianten bringen uns in insgesamt rund 20–25 Minuten, in denen wir ungefähr 120 Hm Gegensteigung meistern müssen, vom GH Schoiber wieder zu jener Lichtung, bei der wir den Gipfelrundweg begonnen haben.
Über den bereits beim Aufstieg verwendeten Kammweg geht es Richtung Westen (Abb. 23) im leichten Auf und Ab zurück zur Abzweigung bei der Erhebung Rennweg. Dort biegen wir links in den Weidmannweg ein und gelangen bald schon ins offene Gelände. Je nach Gehrichtung genießen wir nochmals Richtung Süden (Abb. 24) den Alpenblick bzw. Richtung Südwesten (Abb. 25) die Aussicht zum Traunstein und zum Ennstal. Stets auf dem Aufstiegsweg oberhalb des Dambachtals (Abb. 26) verbleibend, gelangen wir mit unserem Umweg samt Gegensteigung zum GH Schoiber und zur Laurenzikapelle nach etwa 1½–1¾ Stunden vom Damberg wieder zum Ausgangspunkt.
Geogr. Länge/Breite: 14°25'31''/47°58'57''
Rechtswert (UTM): 457105 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5314519 m (Zone: 33 N)