Arthofberg/Glasenberg:
Westlich vom Wallfahrtsort Maria Neustift
Je nördlicher man ins Gebiet der oberösterreichischen Voralpen kommt, desto höher wird der Anteil an Wiesenflächen. Das gilt auch für die beiden Gipfelziele des nachfolgenden Wandertipps, den Arthofberg (861 m, Abb. 1) und den Glasenberg (971 m, Abb. 2), die westlich vom Wallfahrtsort Maria Neustift liegen und deren mächtige Wallfahrtskirche im Laufe der Rundtour immer wieder schön zu sehen ist. Von der großflächigen Gipfelwiese des Glasenbergs genießt man – wie von einem Aussichtsbalkon – einen wundervollen Blick in die Bergwelt der oberösterreichischen Alpen.
Ausgangspunkt unserer Rundwanderung ist der Parkplatz (ca. 465 m) gegenüber vom kleinen Campingplatz Pfaffenlehen (Abb. 3), in einem Seitental des Neustifter Grabens. Zu Beginn gehen wir vom Parkplatz vorbei an einem Wohnhaus wenige Schritte wieder talauswärts. Dann biegen wir rechts in einen breiten, markierten Weg ein, der gleich etwas steiler am rechten Rand einer langgezogenen Wiese Richtung Westen aufwärtsführt. An deren oberen Ende angekommen verlassen wir den Weg und wandern, uns links haltend, auf einem Wiesenpfad kurz Richtung Süden. Im offenen Gelände sind erstmals einerseits Richtung Westen (Abb. 4) unser erstes Gipfelziel, der Arthofberg, und andererseits Richtung Süden (Abb. 5) die oberösterreichischen Voralpen im Bereich des Ennstals zu sehen. Auf einem Wiesenkamm geht es dann mit einem Rechtsbogen zu einer asphaltierten Straße, in die wir rechts einbiegen, und zu einem größeren Bauernhof, an dem wir links vorbeimarschieren.
Wir betreten Waldgelände und gehen auf der nicht allzu steil ansteigenden, asphaltierten Straße vorbei an einer links von uns stehenden Kapelle. Mit Serpentinen – die erste noch im Wald und die zweite erneut im offenen Gelände – gewinnen wir nun an Höhe. Links vom Freithof gelangen wir zum Hof Dichlberger, bei dem die asphaltierte Straße in einen Sandweg übergeht. Eine weitere Serpentine später genießt man bei der jetzt folgenden, etwas steileren Hangquerung Richtung Osten (Abb. 6) einen tollen Blick zum Wallfahrtsort Maria Neustift. Nach ca. 45 Minuten vom Ausgangspunkt zweigt rechts Richtung Norden ein breiter Weg von unserem Sandweg ab, auf dem wir unseren Aufstieg fortsetzen. Leider fehlt hier ein Hinweisschild bzw. eine Markierung, die aber kurze Zeit später bei einer Holzhütte (Abb. 7) wieder auftaucht. Über steileres Wiesengelände wandern wir – den Markierungen auf einem eher undeutlich erkennbaren Pfad folgend – weiter aufwärts, bis wir vor dem steilen Gipfelaufbau (Abb. 8) stehen. Mit Blick links Richtung Südwesten (Abb. 9) zu den Bergen im Bereich des Ennstals erklimmen wir den Gipfel und gehen dann im Waldgelände fast eben zum Gipfelkreuz des Arthofbergs (Abb. 10), zu dem wir nach etwa 1,0–1¼ Stunden, in denen wir ziemlich genau 400 Hm aufgestiegen sind, gelangen.
Da das Gipfelkreuz im Wald steht, sollte man rechts ein paar Schritte zum offenen Gelände gehen, um sich am Blick Richtung Osten (Abb. 11) zum Wallfahrtsort Maria Neustift zu erfreuen. Wir setzen unsere Wanderung Richtung Nordosten fort und steigen nicht allzu steil über Lichtungen abwärts, bis wir nach rund 10–15 Minuten zu einem querenden Weg gelangen, in den wir links einbiegen. Auf diesem geht es zum im offenen Gelände liegenden Sattel (ca. 725 m, Abb. 12) zwischen dem Arthofberg und dem Glasenberg, der sich jetzt sehr schön vor uns befindet. Bei der ersten Weggabelung rechts und bei der gleich folgenden links – rechts kann man hier die Rundwanderung erheblich verkürzen und gleich zur Glasnerhütte wandern –, geht es nun auf einem Forstweg ins Waldgelände und in diesem vorbei an einem Schranken Richtung Nordwesten nicht allzu steil aufwärts. Rund 15 Minuten später zweigt dann rechts ein Steig Richtung Osten ab, in den wir einbiegen. Nach der Querung eines Weges wird dieser zwar breiter, aber um vieles steiler. Nachdem wir noch im Waldgelände an einer unbezeichneten Erhebung (923 m) vorbeigewandert sind, erreichen wir erneut Wiesengelände (Abb. 13). Dieses wird von uns – weiter Richtung Osten (Abb. 14) – auf einem Pfad mittelmäßig steil aufwärts gequert. Wir kommen an einem Gedenkkreuz vorbei und erreichen anschließend die großflächige Gipfelwiese und das Gipfelkreuz des Glasenbergs samt Rastplatz (Abb. 15). Für den Weg vom Arthofberg hierher haben wir ungefähr 1,0–1¼ Stunden benötigt, für die ganze bisherige Wanderung, bei der wir insgesamt rund 650 Hm bewältigt haben, etwa 2¼–2½ Stunden.
Großartig ist von hier Richtung Süden der Alpenblick: Dieser reicht vom Ötscher (1.893 m) im Südosten (Abb. 16) über die oberösterreichischen Vor- und Kalkalpen bis zum Sengsengebirge im Südwesten (Abb. 17). Richtet man sich nach der Markierung, müsste man jetzt links Richtung Norden zu einer Forststraße gehen und auf dieser – meist ohne Aussicht – zur Glasnerhütte absteigen. Wir empfehlen aber weiter Richtung Osten über die Gipfelwiese zu gehen und sich dann halblinks zur Bergstation eines Skilifts zu wenden. Nahezu einzigartig ist in diesem Bereich der Überblick über große Teile des Alpenvorlands zwischen Linz im Nordwesten (Abb. 18) und der Wachau im Nordosten (Abb. 19). Über Skipisten geht es abwärts: Man sollte nicht die extrem steile, neben dem Skilift verlaufende verwenden, sondern gemütlich geradeaus zu einer Hütte absteigen und dort dann rechts kurz etwas steiler zur markierten Forststraße abwärtswandern, wo uns ein schöner Blick Richtung Süden (Abb. 20) zur Wallfahrtskirche Maria Neustift erwartet. Auf der Forststraße geht es schließlich im Wald noch kurz zur Glasnerhütte (804 m, Abb. 21), die wir nach kaum mehr als 20 Minuten vom Glasenberg erreichen und bei der wir erneut offenes Gelände betreten.
Vorbei an der Talstation des Skilifts und an einem Parkplatz, kommen wir auf einer asphaltierten Straße nahe eines Bauernhofs zu einer Straßengabelung, bei der wir rechts Richtung Westen abbiegen. Kurz sind wir noch auf einer asphaltierten Straße, nun biegen wir beim nächsten Bauernhof links auf einen breiten Weg ab. Auf diesem geht es – immer wieder mit tollen Blicken Richtung Süden (Abb. 22) zum Wallfahrtsort – etwas steiler abwärts zu einem Haus. Mit einem nicht allzu langen, ein wenig steileren Wegstück auf einem Steig durch Waldgelände gelangen wir bei einem Bauernhof erneut auf eine asphaltierte Straße. Vorbei an einem mondänen Wohnhaus geht es teilweise im Waldgelände zu einer Abzweigung (ca. 520 m), bei der man links hinauf nach Maria Neustift (Abb. 23) wandern kann. Wir bleiben auf der asphaltierten Straße, die sich mit einer Rechtskurve Richtung Westen wendet und mäßig steil absteigend durch den Höllgraben entlang unseres zweiten Gipfelziels (Abb. 24) zurück zu unserem Ausgangspunkt beim Campingplatz Pfaffenlehen (Abb. 25) führt, den wir vom Gipfel des Glasenbergs nach 1,0–1¼ Stunden erreichen.
Geogr. Länge/Breite: 14°35'33''/47°55'56''
Rechtswert (UTM): 469566 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5308845 m (Zone: 33 N)