Kalcherberg:
„Willkommen in der Schwabenbergarena“
Südlich der kleinen obersteirischen Gemeinde Turnau liegt mit der Schwabenbergarena das nicht allzu große, örtliche Skigebiet. Interessanterweise ist dieses nicht nach dem Kalcherberg (1.249 m, Abb. 1), dem Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps, benannt, obwohl sich die Liftanlagen und Skipisten unterhalb seiner höchsten Stelle befinden, sondern nach dem bis oben bewaldeten Schwabenberg (1.141 m), der etwas weiter südöstlich liegt. Vermutlich ist die Namensähnlichkeit mit der bekannten, viel besuchten Hochschwab-Region, die man von unserem Gipfel gut sehen kann, für diesen Umstand verantwortlich.
Bei unserem Ausgangspunkt, dem außerhalb der Skisaison kaum genützten, sich schräg gegenüber der Talstation befindlichen, ersten Parkplatz (ca. 770 m), wird man mit einem großen Schild mit der Aufschrift „Willkommen in der Schwabenbergarena“ (Abb. 2) begrüßt. Richtung Norden (Abb. 3) hat man von hier einen ersten Blick zu den hinter dem Ort Turnau gelegenen Bergen am Südrand der Hochschwab-Region. Dass man in der Schwabenbergarena nicht primär in einer Wanderregion ist, merkt man gleich, da es zwar mit dem Jakobus-Rundweg eine beschilderte Talwanderung gibt, aber der Weg auf unseren Gipfel im Bereich des Ausgangspunktes nirgends angeschrieben ist. Daher ist es am klügsten, wenn man rechts von der Talstation des Skilifts und vorbei am nur im Winter geöffneten GH Gamserl auf der breiten Skipiste Richtung Süden (Abb. 4) auf einem etwas steileren Wiesenweg in ungefähr 25–30 Minuten zu den bereits hoch oben sichtbaren Gebäuden (ca. 920 m) aufsteigt. Vorbei an diesen (Abb. 5) und mit schönen Blicken talwärts Richtung Norden (Abb. 6) bzw. Richtung Westen (Abb. 7) biegt man dann rechts auf eine querende Forststraße ein, auf der man mäßig ansteigend ins Waldgelände wandert. Nach knapp 10 Minuten kommen wir zu einer Weggabelung, bei der man links auf eine weitere Forststraße abbiegt. Hier gibt es erstmals einen Wegweiser, der mit „Speicherteich“ beschriftet ist: Dieser Teich befindet sich direkt neben dem Gipfelkreuz des Kalcherbergs. Nun im Waldgelände steiler mit einer Serpentine ansteigend, gelangen wir nach weiteren 10–15 Minuten zu einer Forststraßen-Gabelung (ca. 1.030 m), bei der wir uns rechts halten. Links zweigt der „Mittelweg“ ab, den wir beim Abstieg verwenden werden.
Kurze Zeit später biegen wir links in eine zwar nicht beschilderte, aber bald schon markierte Abkürzung ein, die – steiler und schmäler werdend – aufwärtsführt. Nach etwa 10–15 Minuten von der letzten Forststraßen-Gabelung stehen wir erneut auf der vorher verlassenen Forststraße (ca. 1.100 m), in die wir links einbiegen. Weitere 10 Minuten marschieren wir auf dieser Richtung Nordosten, bis wir zu einer breiten Skipiste (ca. 1.170 m, Abb. 8) mit einem Skilift kommen. Entweder weiter auf der Forststraße mit zwei Serpentinen oder am linken Pistenrand neben dem Lift nur auf undeutlich erkennbaren Pfadspuren – einmal noch die Forststraße querend – auf der sehr steil ansteigenden Direttissima gelangen wir zum Gipfelkreuz des Kalcherbergs (Abb. 9). Minimal erhöht befindet sich links neben diesem der bereits angekündigte Speicherteich (Abb. 10). Für den gesamten Aufstieg, bei dem wir knapp 500 Hm bewältigt haben, benötigt man kaum mehr als 1½–1¾ Stunden.
Von einer Rastbank am Rand des Speicherteichs genießt man einen traumhaften Blick Richtung Norden, der von den Eisenerzer Alpen im Nordwesten (Abb. 11) über die ganze Hochschwab-Region im Norden (Abb. 12) bis zum Rauschkogel (1.720 m) und der Hohen Veitsch (1.981 m) im Nordosten (Abb. 13) reicht. Gut zu sehen sind im Tal neben Turnau auch westlich davon Aflenz und die riesigen Parabolspiegel der Erdfunkstelle Aflenz in Graßnitz.
Wir steigen jetzt nicht über die Skipiste ab, sondern bewegen uns vom Gipfelkreuz Richtung Südwesten rechts vorbei an einer Hütte (Abb. 14) und einem Sendemasten auf einem deutlich sichtbaren Steig nicht allzu steil abwärts. Auf einem etwas breiteren Weg gelangen wir nach rund 5–10 Minuten vom Gipfel zu einer Weggabelung am oberen Ende einer größeren Lichtung (ca. 1.160 m). Von hier haben wir Richtung Süden (Abb. 15) einen sehr schönen Blick ins Grazer Bergland mit dem Rennfeld (1.629 m) und dem Hochlantsch (1.720 m). Wir biegen rechts in einen markierten Waldweg ein, auf dem wir in weniger als 5 Minuten zur nächsten Weggabelung kommen. Geradeaus weiter geht es zum weit über die Grenzen der Obersteiermark bekannten und beliebten GH Pogusch. Wir aber zweigen rechts knapp unterhalb der höchsten Stelle des Schwabenbergs vom markierten Weg ab. Kurz marschieren wir Richtung Westen, dann mündet unser Steig in einen querenden Weg, in den wir rechts einbiegen und eine Spur steiler zu der Forststraße, auf der wir zum Kalcherberg aufgestiegen sind, absteigen. Genau gegenüber geht es wieder auf der markierten Abkürzung sehr steil abwärts zur Forststraße, die man – natürlich mit einer Serpentine ein Stück länger und weiter – wählen könnte, um die Knie zu schonen. Nach rund 25–30 Minuten vom Kalcherberg kommen wir zurück zu jener Forststraßen-Gabelung, bei der wir schon beim Aufstieg vorbeigekommen sind.
Wir verlassen unseren Aufstiegsweg und wandern auf der mit „Mittelweg-Lift“ beschilderten Forststraße wieder einige Zeit lang aufwärts. Dabei queren wir mit schönen Talblicken (Abb. 16) zwei Skipisten, dann geht es erneut abwärts. Nach ungefähr 15 Minuten kommen wir bei einer Jagdhütte (Abb. 17) zur nächsten Weggabelung, bei der wir links weiter auf unserer Forststraße mit Serpentinen absteigen. Bei der übernächsten Weggabelung müssen wir – unsere Forststraße geradeaus verlassend – dem Wegweiser „Liftental“ folgen, der uns ein bisschen steiler abwärts zu einer querenden Forststraße leitet. Bei der Einmündung genießt man nochmals einen schönen Blick nach Turnau (Abb. 18). Wir biegen rechts ab und wandern auf der Forststraße steil abwärts, bis nach wenigen Minuten links ein steiniger Weg abzweigt, in den wir einbiegen. Dieser etwas steiler abwärtsführende Weg mündet nach wenigen Minuten in den markierten Jakobusweg, den wir nun – vorbei an einer größeren Weggabelung und ein paar Meter weiter an einem großen Rastplatz (Abb. 19) – bis zum Ausgangspunkt (Abb. 20) verwenden, den wir vom Kalcherberg nach ungefähr 1¼–1½ Stunden erreichen.
Geogr. Länge/Breite: 15°20'38''/47°33'19''
Rechtswert (UTM): 525873 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5266939 m (Zone: 33 N)